Samstag, 27. Juni 2009

Home sweet Home - Polen

Andy: ueber uns dicke Regenwolken, ging es fuer uns problemlos ueber die Grenze von der Ukraine nach Polen. Ein Leuchten in Meggis Augen verriet, dass wir in Meggis Heimat angelangt sind. 90 Kilometer hinter der Grenze wohnen Verwandte, die wir "natuerlich" aufsuchten. Aufgrund des schlechten Wetters und natuerlich wegen der guten Verkoestigung blieben wir zwei Tage lang. Als wir ankommen gibt es (am spaeten Nachmittag!) erstmal das vepasste Fruehstueck, dann das Mittagessen und natuerlich (da es ja schon spaet ist), das Abendessen.
Weiter fahren wir Richtung Westen. Ueber eine steile, Waldpiste gelangen wir zu einem schoen gelegenen See wo wir die Nacht verbringen. Bevor wir dann Krakau (sehr schoene Stadt!) und Auschwitz-Birkenau erreichen.
Das duestere Wetter passt zum Ort...Ueber 1300000 Menschen wurden in den Jahren 1939-1944 hier gefangen gehalten (ueberwiegend Polen und Juden) und nur 200000Menschen haben ueberhaupt ueberlebt. Es war nie als Arbeitslager gedacht, sondern wurde als reines Vernichtungslager genutzt. Mit gedrueckter Stimmung erreichten wir dann Glucholazy, wo wir Meggis Eltern trafen. Gross war die Freude!


Meggi: moja ojczyzna...wir sind ueber die Ukraine (Medyka- Przemysl) vom Osten rein gefahren und haben uns ueber den sehr guten Zustand der Strassen gefreut. Auch die Haeuser und die Gaerten der Polen sind sehr gepflegt, sauber, bunt und froehlich. Sehr viel Gruen, viele Wiesen, sehr viele Fluesse und viel Natur. Am jezioro Roznowskie (Roznow-see) sind wir eine Nacht geblieben, dann weiter nach Krakau, um den Wawel-Drachen (smok Wawelski) zu betrachten und die schoene Stadt anzusehen.
Am spaeten Nachmittag sind wir dann nach Oswiecim (Auschwitz) gefahren und sind auch dort ueber Nacht geblieben, da es sehr viel zu verdauen gibt. Am naechsten Tag sind wir dann noch nach Brzezinka (Birkenau) gefahren. Am Montag gehts weiter Richtung Mazury, aber zuerst lassen wir uns noch gut gehen in Glucholazy wo wir meine Eltern getroffen haben und uns mit polnischen Spezialitaeten vergnuegen.

Montag, 22. Juni 2009

das Schweigen der Ukrainer

Andy: Nach 40 Grad Hitze an unserem ersten Tag in der Ukraine entschlossen wir uns kurzfristig an einem idyllischem Plaetzchen am Waldrand zu zelten. Gegen Morgen prasselten Regentropfen gegen unsere Zeltplane und das war es dann. Die naechsten Tage Regen ohne Ende (...und kalt war es auch!). Zum Glueck entschieden wir uns schnell und packten alles zusammen. Schon im Schlamm schafften wir es gerade noch rutschend auf die Hauptstrasse zurueck! Meggi und ich triefend nass, Navi trocken und warm eingehuellt in Meggis Schlafsack.
Was vor allem noch sehr frustrierend war (nicht die wunderschoene Landschaft!)- das Schweigen der Ukrainer. Es war extrem schwierig Auskuenfte zu erhalten, sei es zum nicht funktionierenden Bankomat, sei es zur Speisekarte im Motel oder beim tanken. Gerne haette Meggi mir ein anderes Bild der Ukraine vermittelt, immerhin durfte sie es auch schon ganz anders erleben.

Rumaenien, die Zweite...oder, die Entdeckung der Langsamkeit!





Andy: dass wir mit dem Gespann nicht gerade die schnellsten sind, war uns schon lange bewusst. Dass wir aber fuer 2 Kilometer zum Campingplatz geschlagene 20 Minuten benoetigen, dafuer muessen wir also nicht in Afrika sein (!). Rumaenien war wunderschoen, lange nicht mehr so dunkel und trist wie es uns noch im April vorkam. Bergige Landschaften, dunkle Waelder, sanfte Wiesen, Holzschnitzereien und nicht zu erwartende Sehenswuerdigkeiten wie ein "froehlicher Friedhof".

Samstag, 13. Juni 2009

Transylvanien



Meggi: Graf Dracula, Vampire, Blut, duestere Stimmung, dicke schwarze Wolken, blutige rote Getraenke und bissige Woelfe...... genauso ist es hier.
Andy: Nach einer Nacht in einem (?) Stundenhotel, zumindest sah es danach aus, alles in rouge, etwas verwohnt und bereit gestellte Sektglaeser...wurde die Gegend wieder zunehmend gebirgiger und auch uns wurde kuehler. Wir sind in den Karpaten, genauer gesagt dort wo der Fuerst der Dunkelheit, Vlad Tepes auch Graf Dracula sein Unwesen trieb...auf Pfaehle lies er seine Feinde aufspiessen oder etwas romantischer, er biss seine Opfer und trank ihr Blut und machte somit seine Opfer zu Vampiren. Wir naechtigen auf einem Platz: www.vampirescamping.com mit Blick auf die Burg Dracula in Bran.

Mittwoch, 10. Juni 2009

platter Hinterreifen




Meggi: ueber steile, steinige Holperpiste sind wir gefahren und haben ein Steinkloster gesucht..... und gefunden..... leider mussten wir feststellen, dass unser XOXO einen Platten hat. Die hilfsbereiten Leute ermoeglichten uns ein schnelles Handeln und innerhalb von einer Stunde war alles wieder in Ordnung.
Meggi: die Reise geht weiter.... gerade eben haben wir von anderen Reisenden erfahren, dass man mit Hund nicht nach Island kann, da alle Tiere 4Wochen Quarantaene durchmachen muessen..... das aendert natuerlich unsere Plane...... leider...... ich koennte heulen......

Andy: was ist das denn? Ist es denn so schwierig mit Hund zu reisen? Wollen sie uns bzw. Navi gar nirgends? So schnell lassen wir uns aber nicht unterkriegen, bisher haben wir jeden Tag gut geschlafen und tolle Plaetze gesehen!

Das Schwarze Meer



Meggi: Navi im Paradies:) endlich gibt es wieder Hundefutter, Eis, Strand, gruenes Grass, hundefreundliche Leute, kurze Hosen und T-shirts und im Meer baden....... ist das schoen..... ohhhh ja.... how, how, how.....
Andy: Schon jahrelang machte ich mir Gedanken wie das Schwarze Meer wohl aussehen mag? Ist es so dunkel dort? Die Antwort: Es ist sehr, sehr schoen hier. Es ist blau und wir lassen es uns hier so richtig gut gehen.

Freitag, 5. Juni 2009

Zurück durch eine ganz andere Türkei





Navi im Tuz Gölü (Salzsee!)



Andy: Endlich zurück! Noch ein Bad in der Nagoldtalsperre, frische Luft und hohe Tannen,...was ist denn das für ein komischer schwaebischer Dialekt? Das ist ja immer noch türkisch! Das es so etwas in der Türkei gibt-wie eine Mischung aus Alpen und meinem geliebten Schwarzwald.
Nachdem wir uns dem Mittelmeer abgewandt hatten kamen wir noch an dem Tuz Gölü vorbei, viermal so gross wie der Bodensee und mit 30-40% einer der salzreichsten Seen der Erde. Das konnte Meggi und Navi jedoch nicht davon abhalten hier nach Abkühlung zu suchen (aetsch! der See ist an keiner einzigen Stelle tiefer als 30cm!).
Und dann wie gesagt die voralpine Landschaft ca.200km östlich von Istanbul. Als kulinarische Besonderheit wird am Strassenrand Sucuk-Ekmek, ein pikantes Wurstbrot-gegrillt am Holzfeuer angeboten. Doch auch das Wetter ist Black Forest-like, Regen! Er haelt uns drei Tage in dieser faszinierenden Landschaft fest. Weswegen wir auch heute in eine Pension ausweichen mussten, zwecks Trocknen unserer Habseligkeiten.















Montag, 1. Juni 2009

Navi ist nicht erwünscht!






Meggi: pfeıfen, kreischen, laut rufen, zuzeln, pupupu, bababa, tralala rufen..... wıe eın Eısbaer ın der Wueste wurde Navı angesehen. Dıe Sıtuatıon hat sıch beı Damaskus so zugespıtzt, dass wır dıe Endgueltıge Entscheıdung getroffen haben. Es hatte uns keınen Spass mehr gemacht, sehr ansptrengend, sehr heıss und fuer Navı total unangenehm. Wır haben uns selber nıcht mehr genıessen koennen. Wır haben das Reısen nıcht mehr genıessen koennen...... aber jetzt...... jetzt wıeder noerdlıch......




Syrien

Andy: "Puuuh, es wird ja immer heisser", aber bald sind wir ja in Syrien...dachte ich noch so bei mir, doch da hatten wir noch nicht die Rechnung mit den syrischen Grenzbeamten gemacht, denn die waren gar nicht damit einverstanden, dass da jemand mit einem Hund in ihr Land einreissen möchte. Die Türken wiederum taten alles dafür, dass wir auch Syrien sehen durften, somit organisierten sie für uns eine Übersetzung von Navis Ausweis von deutsch auf türkisch und von türkisch auf arabisch. Nach sagenhaften fünf Stunden waren wir dann in Syrıen. "Welcome to Syria..."-halt...erst noch das Motorrad durch ein Desinfektionsbad fahren, es könnten ja Erreger der Schweinegrippe dran haengen.
Wie gesagt heiss war es, also nach 50km erst mal eine Pause, schwupps hatten wir beide eine kühle Limonade in der Hand, doch bezahlen mussten wir nichts (nicht das einzige mal!), die Gastfreundschaft der Menschen ist grossartig!
Faszinierende Staetten haben wir besucht: Aleppo's Basar, der erste Saeulenheilige-Simeon, riesige Wasserraeder in Hama, Wüstenruinen in Palmyra, Kreuzritterburgen und dann Damaskus...der Wendepunkt: Wir merkten innerhalb von Syrien schon schnell, dass die Akzeptanz für Hunde gegen Null geht. Überall wurde veraechtlich geschaut, gebellt, getreten...Staendig mussten wir auf der Hut sein. Und nachdem es uns in Damaskus wegen Navi nicht mehr möglich war eine Unterkunft zu finden, entschlossen wir uns schweren Herzens in die Türkei zurück zu fahren. Irgendwie konnten wir uns nicht vorstellen, dass es in Laendern wie Aethiopien oder Sudan besser geworden waere.
Nun denn...erst mal wollen wir wieder nach Norden. Wo es kühler und grüner und vor allem (hunde)freundlicher wird. Und siehe da-auch Blog schreiben ist wieder möglich (kein Government, das dies verbietet!)