
Vor kurzem lasen wir ein Buch, ueber Kinderprostitution in Thailand. Vor allem aus der Provinz Isan, im Nordwesten Thailands, werden Kinder in die Prostitution getrieben. Um diese arme Region zu bereisen, nahmen wir den Bus weiter nach Nakhon Ratchasima bis Ubon Ratchathani. Auf dem Weg wurde die Gegend immer laendlicher, die Gesichter dunkler und die Menschen aermer. Laut einer Reiseerzaehlung gibt es immer mehr "Schweizer Doerfer", da vor allem Schweizer mit Thailaenderinnen zusammen sind und diese viel Geld in den Isan schicken. Am Abend wurden wir noch Zeugen eines gigantischen Kerzenfestes, im hiesigen Fluss schwammen tausende Kerzen und prachtvolle Boote paddelten ueber das schimmernde Wasser. Bis spaet in die Nacht wurden Feuerwerkskoerper gezuendet und es krachte ueberall.


Die gigantischen Farbreklamenschilder neben den Strassen muessen sicherlich 10x10m gross sein. Ueberall ist auch die Koenigsfamilie anzutreffen. Die Thais lieben das Koenigshaus und seine Majestaet. Thailand wurde nie kolonisiert worauf manche besonders stolz sind. Auch die Hymne spricht von der Bereitschaft:"... fuer das Land, die Sicherheit, die Freiheit (uebersetzt Thailand) unseren letzten Tropfen Blut zu opfern." Die Thaissitten sollte man wissen: niemals den Kopf oder Hals eines anderen Menschen beruehren, keine Zaertlichkeiten in der Oeffentlichkeit austauschen, die Tempeln besucht man in angemessener Kleidung (Buddismus ist Staatsreligion) DOCH vor allem> man spricht niemals geringschaetzig ueber das Koenighaus.
Die ohrenbeteubende Musik, die wir in den gut klimatisierten Bussen hoeren muessen ist ohrenschaedlich, laut und gar nicht melodisch (zumindest nicht fuer unsere Ohren). Heute hat uns der Bus in den noerdlichen Isaan nach Mukdahan gebracht. Normal ist es ein sehr trockenes Gebiet, doch waehrend unserer Fahrt waren viele Landesteile ueberfluttet. Kinder spielen in den ueberschwaemmten Pfuetzen, Mopeds, Tuck-Tucks und Autos werden gewaschen in den Gewaessern und Ochsen und Bueffel stehen bis zum Hals in den Feldseen und geniessen das Naturwunder. Eigentlich regnet es nur selten im Isan deswegen sind die Menschen aermer als in anderen Landesteilen. Viele junge Frauen in den Bars und Frisiersalons in Bangkok oder Pataya kommen aus den Isaan. Heute haben wir schon ein ueberfahrenes Schwein mitten auf einer schnellen Strasse gesehen, dasl aus dem Maul geblutet hat und ziemlichl wacklig-aber noch lebend dastand.
Das Essen hier ist schaerfer als bisher, es wird aber genauso neben der Strassen gekocht und verschiedene Duefte liegen in der Luft. Schweinefuesse in dicker Sosse, Huehner-Fuesse, die man sich auf Teller nehmen kann und viele andere Spezialitaeten noch, mhhhiamiiiii.
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