Mittwoch, 14. Oktober 2009

Der Sueden Laos, im Mekong 4000 Islands



Andy:Bis in den Sueden Laos, nahe der kambodschanischen Grenze fliesst der Mekong weiter. Inmitten des breiten Flusses befindet sich ein Irrgarten aus schattigen Inseln und Inselchen. Mit einem Langholzboot liessen wir uns zur Insel Don Khon bringen. Dort wurde fuer drei Tage ein kleiner Bungalow unser Zuhause.
Ist es eine gute Idee mitten in der Regenzeit sich ein Fahrrad zu mieten und eine Insel zu erkunden, auf der es keine asphaltierten Wege gibt und es erst seit 2008 Strom gibt? Nun denn, Spass hat es auf jeden Fall gemacht! Auf verschlammten Pfaden radelten wir ueber die Insel. Ein riesiger Wasserfall inmitten der Insel, dazu frische Kokosnuss trinken und dann weiter einen steinigen Weg entlang, immer einem alten Maennchen hinterher, der uns in eine Bucht brachte. Von dort wieder auf ein Langholzboot und zu den sehr seltenen, ungewoehnlichen Irrawady-Delphinen. Pannen gehoeren auch zum Alltag einer Abenteuerreise-So hatte ich mir bei meinem Drahtesel einen Platten eingefangen und somit schob ich das gute Stueck die fuenf Kilometer bis zu unserer Huette, bei sengender Hitze und tiefen Matschloechern. Meggi ging es aber auch nicht arg viel besser, hatte sie doch in einem tiefen Schlammloch ihren Sandalen stecken gelassen und musste ab dann barfuss radeln.
Zurueck in Pakse, nahmen wir den "Schlafbus", der uns in 10 Stunden ueber Nacht nach Vientiane, der Haupstadt Laos, bringen sollte. An Schlafen war nicht zu denken. Zwar ist der Bus mit Betten ausgestattet, doch an Europaeer hat bei den Betten niemand gedacht, 20 cm laenger waeren nicht schlecht gewesen. Und die Kombination schlechte Strassen und kaputte Stossdaempfer wirkt auch nicht gerade schlaffoerdernd.
Aber Vientiane entschaedigt fuer alle Strapazen. Morgens um 7:00 Uhr angekommen, machen wir uns auf um im "Scandinavian bakery" bei nachfuellbarem Kaffee, Croisants, Obstsalat,...erstmal wieder zu Kraeften zu kommen.


Meggi: Auf der Don Khon Insel quartierten wir uns in einem strohbedeckten Bungolow auf Stelzen ein, das mit Moskitonetzen und Haengematten ausgestattet war. Ein Ventilator sorgte fuer Luftaustausch doch ehrlich gesagt war es immer heiss-feucht, auch in der Nacht. Wir blieben drei Tage. Am Mekong mitten unter Kokospalmen und machten NICHTS, hingen faul in den Matten und liessen unsere Seelen baumeln. Hier lernten wir auch Monique und Stefan aus den Niederlanden kennen. Seit Jahren kommen sie immer wieder nach Sued-Ost-Asien. Wir hatten angenehme Unterhaltungen und Diskussionen ueber Lebensmittelaromen, Friedensnobelpreis fuer amerikanische Praesidenten, Asien....Als wir eine Bootstour machten war ich noch stolze Besitzerin von Sandalen- nicht mehr danach. Die schlammigen und matschigen Ufern des Mekong verschlungen sie. Mit jedem Schritt kaempfte ich um meine Fuesse, die knietief im Schlamm steckten noch rechtzeitig rauszuholen bevor ich umkippte. Tja, wir kauften Plastik Flip-Flops, die mir wiederum in den Nachtbus nach Vientianne gestohlen wurden. So schauen unsere taeglichen Problemchen aus. Aber die Schoenheit der Inseln, die netten Menschen, ihre Gastfreundschaft, die Irrawaddy Delphine, die ebenso in Myanmar und Indonesien anzutreffen sind, die abenteuerliche Radtour durch die vergessene Railroad-trail (die einzige, die die Franzosen in Laos gebaut hatten)....das alles kommt nicht in unserem regulaeren Lebens- und Arbeitsleben vor. Jetzt sind wir in der Hauptstadt Vientiane, mit 203.000 Einwohnern ist sie sehr international eingestellt. Man bekommt alles wonach einem gerade ist: Croisants, Baguetes, Fruchtshakes, Spaghetti (man soll aber eher nicht experimentieren, die Erfahrung hat uns da bestaerkt). Unser Guesthouse hat keine Fenster, dafuer aber eine eiskalte Klimaanlage und TV mit Deutsche Welle-Sender, ha und als ich mich geduscht hatte und saftig eingeseift kam kein Wasser mehr aus dem Hahn....tja. Gut das wir noch eine Flasche Trinkwasser parad hatten, sonst muesste ich noch zwei Stunden auf das wiederkommen der blauen Fluessigkeit, warten . Morgen schauen wir uns das schoene goldene Pha That Luang (grosse heillige Stupa) und die Tempelanlage Wat Si Saket an. Mit frischen Buechern haben wir uns auch versorgt, da es naemlich auch fremdsprachige Buchlaeden gibt.

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