Montag, 19. Oktober 2009

Luang Prapang



Meggi: Herrlich, endlich werde ich mir meinen Kindheitstraum erfuellen und eine Mahout (Elefantenfuererin) werden. Zwei Tage lang werden wir so allerhand ueber Elefanten lernen: erfahrene Maouts geben uns Instruktionen ueber den Umgang, ueber die Pflege, das Futter, auf welche Kommandos die Riesen hoeren, wir werden die Tiere baden, auf ihnen durch den Dschungel reiten....ohhh, ich bin sooo aufgeregt. Andy ist nicht so begeistert aber er tut mit. Wir sind in Luang Prapang (der bittende Buddha= Pra bang), die sehr schoene und saubere Stadt traegt das UNESCO-Welterbe. Die Atmosphaere wirkt auf mich sehr entspannt, sehr freundlich und sehr einladend. Gestern hatten wir nach einer anstrengenden 8-stuendigen Minibusfahrt durch eine coole gruene Berglandschaft ein Lao-Barbeque. Ein heisser Kessel mit heissen, gluehenden Holzkohlen wurde in unsere Tischmitte gestellt, darauf eine nach oben-gekruemmte Pfanne mit einer Rille gelegt, dort kam Wasser, jede Menge Gemuese hinein und auf die Kruemmung wurden verschiedene Fleichsorten gelegt. Gott sei Dank haben uns die freundlichen Bediensteten geholfen und uns gezeigt wie man es macht und wie man es anschliessend isst....war eine grossartige Erfahrung. Heiss ist es hier, heiss (40Grad) und heiss-feucht. Wir lesen gerade auf einigen deutschen Seiten (www.swr1.de) dass es bei euch schon geschneit hat, die Schwarzwaldhochstrasse sei schon mit hoechster Vorsicht zu befahren wegen Glatteis, oh man, oh man.
Vang Vieng: ein skuriler Platz, meine Eindruecke sind gemischt. Vang Vieng war wohl irgendwann einmal ein verschlafenes Nest mitten in bizzarer Berghuegel, verwachsen mit Baeumen und Buschgewaechsen aller Art. Schmetterlinge, Insekten und Riesenspinnen sind dort zuhause. Und nicht nur: es ist ein paradisischer Ort fuer alle Freaks und Hippies, Aussteiger und wilde Abenteurer. Junge Europaeer, Amerikaner und Aussis mit nackten Oberkoerpern und durchsichtigen Roeckchen und Stringtangas schwaengen sich auf Lianen in den Fluss hinein, Bungee- Jumping, tubing, kajaking und Partys sind angesagt. Der einst verschlafene Ort bebt jetzt von ueberfuellten Guesthouses, Ueberangebot an Restaurants und Abentuertrips. Wir haben auch eine 1taegige Kajak-tour mit einigen caves (Hoehlen) gemacht. Die letzte Hoehle mussten wir schwimmend angehen, was total abenteuerlich war. Anschliessend ueber Felsen hinaufklettern, durch matschigen Bodenschlamm in das Hoelleninnere zu gelangen. Eine zweifaust-grosse Spinne hat uns dabei mit glaenzenden Augen beobachtet. Zurueck zum Kajak mussten wir wieder in die tiefen Gewaesser der Grotte eintauchen und unsere Sachen haben wir ueber unseren Koepfen in wasserdichten Saecken transportiert. Alles in allem ein sehr netter Ausflug. Wir entschieden uns fuer Green Discovery, da wir einiges im Lonely Planet ueber sie gelesen hatten. Die anfaenglichen Instruktionen ueber das Kajaking waren sehr hilfreich und professionell, das war aber schon das Einzige was dem Andy gefallen hat. Der junge Yong war sehr auf "European- girls Aufriss" und auf meine Frage, warum er Deutsche Maedels besser findet als Englaenderinen sagte er: "they are not so easy to have" soviel zur Professionalitaet der Organisation.

Andy: Um umweltvertraeglich und vor allem fuer die arme Bergbevoelkerung fair eine Kajaktour zu buchen, entschieden wir uns fuer den Anbieter "Green Discovery". Unser Guide, mit Namen Yong, sagenhafte acht Monate schon Kajakfuehrer instruierte Meggi und mich ins Kajaking. Das machte er sogar noch recht gewissenhaft...Zweifel kamen mir an seiner Ernsthaftigkeit als er Stundenlang, in hoechsten Toenen, 80-er Hits und aktuelle Thai-Hits schmetterte. Auch als er uns aufklaerte, dass es wesentlich leichter ist mit englischen Maedels als mit deutschen zu flirten war ich mir gar nicht mehr sicher einen serioesen Anbieter gewaehlt zu haben.
Vang Vieng selber schien eine kleinere Ausgabe der Thanon KaoSan in Bangkok zu sein. Ueberall bunte Reklamen, Restaurants und Shops-wo ist denn das ruhige, nette Laos geblieben, das wir im Sueden kennengelernt hatten?
Die Fahrt von Vang Vieng bis Luang Prabang zeigte wieder ein anderes Bild von Laos. Ueber 8 Stunden ging es mit dem Minibus ueber eng verschlungene Strassen rauf und runter, hin und her, bis es uns beiden kotzuebel wurde...zum Glueck machte der Fahrer aber auch Pausen-nicht etwa, dass wir uns erholen konnten, nein, er musste nun hin und wieder seine Blase entleeren!
Luang Prabang-von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt, den Franzosen zum Dank ein erholsamer Ort und beinahe in jeder Strassenecke duftet es nach frischem Kaffee und feinen Baguettes. Meggi ueberzeugte mich fuer zwei Tage uns zum Mahout ausbilden zu lassen, dort wird uns der Umgang mit Elefanten beigebracht.

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