Donnerstag, 5. November 2009

good bye Vietnam


Meggi: Von Hoi An aus nahmen wir einen "sleeping Bus" nach Nha Trang , der eigentlich "nur 12h" fahren sollte. Unterwegs hat uns ein heftiger Sturm, der viele Opfer bereits in den Philipinen gefordert hat ueberrascht. Auch an der vietnamesischen Kueste hatte der Sturm Opfer gefordert. Tausende Bauern haben ihr ganzes Hab und Gut verloren, wo doch gerade die Reisertezeit vor der Tuer stand. Wir fuhren durch ueberflutete Strassen, wo selbst grosse Gelandewagen bis zur Haelfte unter Wasser standen, Menschen fuhren in Booten zwischen ihren Hausern. Unser Bus fuhr teilweise auch bis zur Haelfte im Wasser, dass das ganze Gepack nass wurde. Bei einem Restaurant machten wir Halt, dort mussten wir ueber 10 Stunden ausharren und die Stimmung der Passagiere hat umgeschlagen. Passagiere von drei Autobusen wurden immer nervoeser. Niemand hat uns aufgeklaert, niemand hat versucht den aufgeregten Touristen zu erklaeren warum wir eigentlich so unsinnig hier rumhaengen. Bis WIR uns zusammenschlossen und zu den ruhenden, Kartenspielenden Fahrern aufgebracht hingingen und einen Dialog suchten. Wir telefonierten mit dem Hauptbuero, stritten uns hin und her, daraus wurden weitere zwei Stunden. Angeblich war eine Bruecke "gebrochen" und es wuerde einige Tage dauern um sie zu reparieren. Tja. Angeblich nur. Als Zuckerl des Dialogs gab es dann eine Moped-Fahrt bis zur der "Bruecke". Sie war tatsachlich nicht intakt und ueberflutet aber nicht gebrochen. So vergingen noch einige Stunden bis sich das Wasser ein wenig zurueckzog und den gestauten Verkehr die Durchfahrt erlaubte. Auch einen anderen Hoehepunkt haben wir dort noch erlebt. Man noetigte uns dort zu konsumieren, was wir auch taten bis ein Japaner die anderen Gaeste auf zwei verschiedene Speisekarten aufmerksam machte. Wir glaubten unseren Augen nicht: es gab tatsaechlich zwei verschiedene Speise& Getraenke-Karten die eine fuer Auslaender mit 3mal ueberteuerten Preisen und die andere NUR fuer Vietnamesen, wie uns auch die Bedienung bestaetigte. Auf meine Anspielung, ob sie keine Auslaender moegen, oder ob sie Rassisten waeren, hat sie nur mit den Schultern gezuckt und nochmals "only Vietnamese" bestaetigt. Wuetend verliessen wir das Restaurant.
Nha Trang mit seinen 300.000Einwohner ist normalerweise mit ausgelassenen Touristen, reinen Straenden, Schnorcheln und Tauchmoeglichkeiten eine sehr nette Kuestenstadt. Leider war sie total zerstoert und von den Sturm verwuestet. Man konnte nur den Raeumungsarbeiten zuschauen. Deshalb blieben wir nicht lange.
Am naechsten Tag waren wir schon im konfortablen Nachtzug nach Saigon. Um 5Uhr morgens angekommen, kaempften wir uns mit "fairen Preisen" in ein komfortables Zimmer mit Klimaanlage und TV im Zentrum. Saigon oder Ho-Chi-Minh Stadt (benannt nach dem kommunistischen Anfuehrer) ist eine brodelnde, sich rasch ausdehnende 7Millionen Metropole. Die Leute schliessen ruckzuck ein Geschaeft ab, ueberreden einen an jeder Ecke ihnen was abzukaufen, 1000 Mopeds kommen einem entgegen, nicht mal auf dem Gehsteig ist man sicher. Das Kriegsrestmuseum Bao Tang Chung Tich Chien Tranh dokumentiert anhand allerhand Kriegsrelikten und Exponaten, zeigt erschoetternde Fotos von Kriegsopfern. Am meisten haben mich Fotos der Nachkommen von den Bio-Chemischen Waffen-Opfern erschuettert, die die US-Flieger eingesetzt haben (Agent Orange). Laenger als einen Tag hat uns die Stadt nicht aufhalten koennen. Unser Verlangen nach ein"bisschen Ruhe" war groesser.
Mekong-Delta: Hier wird der Boden mithilfe der von Wasserbueffeln gezogenen Pfluegen beackert, Reis angepflanzt und mit der Hand geerntet. Der truebe Mekong beheimatet viele Zuchtfische wie: Pangasius (Schlankwels) oder der seltene Red Snapper (Schnapper). Wir waren bei der Morgenfuetterung der Fische dabei und uns wurde erklaert, dass die Fischer ein Kilogram Fisch fuer 1 US$ verkaufen, fuer das Trockenfutter muessen sie aber staendig neue Kredite aufnehmen. Die einige-Wochen-alten Fische werden dann an die internationalen Maerkte um 5US$ weiterverkauft, somit werden die Reichen noch reicher....
Ben Tre ist fuer seine keo dua (Kokosnusbonbons) bekannt und liegt auch idyllisch neben dem beeindruckenden schwimmenden Markt. Die Bonbons werden in 5-Schritten von Hand angefertigt und in Kokospapier gewickelt. Uebernachtet haben wir auf einem "floating Hotel", angelegt am Mekong nicht weit der Kambodschanischen Flussgrenze entfernt. Fast 2Wochen waren wir jetzt in Vietnam. Beide haben wir das Vok als sehr aggressiv, kaempferisch und rebellisch eingestuft. Sie haben die Chinesen vertrieben, die Franzoesische Kolonie vertrieben, die Zweiteilung wieder vereint und den Vietnamkrieg ueberlebt und noch mehr verstaerkt.(Fotos folgen, da der PC die Uebertragung nicht packt)

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