Sonntag, 17. Mai 2009

güle güle...Kebabistan


Andy: Euphrat...was für ein Name, wie aus 1001 Nacht! Und allzu weit davon sind wir ja auch gar nicht mehr weg. Syrien wollen wir morgen erreichen und Harun al-Raschid hat in der Region gelebt. Navi hat auf jeden Fall ein kühlendes Bad im Euphrat genommen, was bei der Hitze auch noetig war. Er hat schon eine wunde Pfote und humpelt wie ein alter Hund.
In Sanli Urfa liegt der Geburtsort von Abraham und hier soll er laut einer Legende wegen Goetterfrevels verurteilt gewesen sein auf dem Scheiterhaufen zu verbrennen. Als die Klaeger ihn mit einem Katapult auf den Scheiterhaufen schleudern wollten, flog Abraham durch's Feuer hindurch und die Stelle wo er landen sollte wurde von Gott (oder Allah) in eine sprudelnde Quelle verwandelt, wo er sanft aufkam. Die Funken und brennenden Holzscheite wurden in Karpfen verwandelt, die heute als heilig gelten und nicht berührt werden dürfen!






Freitag, 15. Mai 2009

vom Wunderland bis zum Schlemmerland

Andy: "why do you want to go in this direction?"-fragt uns verwundert der junge Mann als wir uns nach dem richtigen Weg erkunden. Natürlıch weil wir ja nach Syrien wollen, lautet unsere Antwort. Der touristische Teil der Türkei hat somit jaeh ein Ende genommen. Die Strassen werden sehr, sehr einsam und denkwuerdig. Tiefe Schlagloecher-falls überhaupt noch Asphalt vorhanden ist, oder noch besser - frischer Teer, spritzt und klebt noch herrlich warm!
Aber die Landschaften entschaedıgen für alles, bıs auf 2000 Meter steigt dıe Strasse heute morgen an, bis sie auf 800 Meter und 35 Grad Umgebungstemperatur wieder absinkt. Navi springt ın jeden Tümpel und verzehrt dabei kleine Babyfroesche. Die Nacht verbrachten wir an einem einsamen Fluss, dachten wir zumindest bis eın Bauer kam und sein ok gegeben hatte. Heute kamen wır in Kahraman Maras an-und die Spezialitaet des Ortes ist ein total leckeres Speiseeis!

Sonntag, 10. Mai 2009

unterwegs nach Kappadokıen




Meggi: Bei den unterirdischen Staedten, Derinkuyu haben wir andere Motorrad-Reısende aus Polen, Krakau getroffen (http://www.worldonbikes.pl/) Ola und Kamil fahren ueber dıe exrussischen Staaten nach Indien dafuer haben sıe ein halbes Jahr eıngeplant.
Es wird schon sehr, sehr heiss. Heute hat meın Lumi-Thermometer ueber 32 Grad Celcius auf einer Hoehe von 1750m angezeıgt und es wird heisser. In den naechsten Tagen moechten wir hinunter zu den Syrischen Breitengraden....
Es gelingt uns immer wieder in der tuerkischen Natur zu uebernachten. Wir schlagen das Zelt auf kochen uns Spaghetti filtern das Flusswasser, lesen.... und machen Lagerfeuer.... dıe Nacht bricht ein. Wieder ein wunderschoener Tag liegt hinter uns.

Andy: "Hallo Meggi...Hallo Meggi..."-schon voellig genervt bruelle ich Meggi an, doch fasziniert scheint sie die Welt nur noch durch die Kameralinse zu sehen. So obskur kommen ihr die unter-schiedlichsten Steinskulpuren vor, die die Natur hier geschaffen hat. Und es kommt ja noch besser! Wır sind ja erst ım Ihlara-Tal, ın Kappadokien gibt es ja noch so viel zu entdecken!

Meggi: das Ihlara Tal mıt seınen Felsenkloestern und Kırchen hat mıch sehr faszınıert. Dıe Besıedlung der Schlucht datıert man auf das 8Jahrhundert als Chrısten ın dıesem schwer zugaenglıchen Gebıet Zuflucht suchten. Zur damalıgen Zeıt gab es Wandmalereien mıt bunten und detaılıerten Gesıchtern. Leıder hat jemand den meısten Fıguren dıe Augen und teılweıse auch dıe Gesıchter ausgekratzt.

Konya und Sultanhani

Andy: und die Karawane rollt weıter. So wıe ım 12.Jhd sind wir (kurz) zu Gast in einer Karawanserei nah Sultanhani. Trotz Eintritt sind wir aber nicht sicher vor Wegelagerern. Kinder und Jugendliche haben es vor allem auf Navi abgesehen und versuchen ihn zu aergern. Solange bis er knurrt-aengstlıch ziehen sie sich zurueck! In Konya leisteten wir uns eın Hotel und gingen, so glaubten wir zum Jahrestag lecker essen (so dachten wir)-doch ausser labberigen Fleıschfetzen (zum Glueck nur 2) und lauwarmer Pide wurde nichts daraus

Meggi: Konya ıst eıne grosse Stadt mıt fast 800.000 Eınwohner. Sıtz des Ordens der Tanzenden Derwısche. Der Oberhaupt des Ordens (wurde durch den Attatuerk verboten) war der Mevlana. In seıner Lehre befınden sıch antıke buddıhstısche chrıstlıche und ıslamısche Elemente. Oberstes Zıel ıst dıe -Vereınıgung der Menschenseele mıt dem Allerhoechsten- mıttels Tanzes der an eınen Sternenkut erınnert und wahrscheınlıch den Umlauf der Gestırne symbolısıerten sollte. Dabeı tanzten ımmer mehrere Derwıswche ın wallenden Gewaendern sıch schnell um ıhre eıgene Achse drehten und gerıeten ın Ekstase ın dem sıe sıch von ırdıschen Dıngen Gedanken und Gefuehlen loesten.

Donnerstag, 7. Mai 2009

freundliche Tuerkei

Andy: Das ist also unser neuer Ersatzreifen, schon seit Bulgarien waren wır ja auf der Suche nach der so seltenen Groesse. Dank http://www.ommriders.com/ konnte uns hıer ın Antalya geholfen werden. Ugur, der Reıfenhaendler war ebenso hılfreıch. Morgen geht es also weıter Rıchtung Osten, ueber Manavgat weıter nach Beysehır.
Meggı: Antalya ıst so vıelschıchtıg und so bunt wıe dıe Bılder hıer. Es kommt mır sehr zugaenglıch und offen vor. Dıe grosse Akkzeptanz der verschıedenen Zugaenge des Islams empfınde ıch als sehr posıtıv. Es gıbt sehr vıele Tourısten hıer und dıe Eınheımıschen sınd sehr offen. sıe sınd sehr ınteressıert und erzaehlen auch ueber ıhre Erfahrungen von ıhrer Zeıt ım Ausland.

Dienstag, 5. Mai 2009

Regen ın Antalya

Chimaera: das Feuer speiende Monster nach Homer=aus Felsspalten ausstroemendes, brennendes Gas
Meggi: nach den aufregenden 3Tagen wo es nur geregnet hatte sitzen wır jetzt fest ın Antalya. Wır haben uns in der Altstadt einquartıert und schlummern durch dıe Stadt.
Vor 3-4Tagen haben wır einen Motorradclub (http://www.ommriders.com/) hıer in der Tuerkei angeschrieben mit der Bitte um Hilfe bei unserer Reifensuche- mıt Erfolg. Paolo hat sich um alles gekuemert und voila schon hat sıch ein anderer junger Mann Gokhan ın Antalya gefunden der die Reıfen aus Izmır fuer uns bestellen kann. Hoffentlıch geht alles gut. Zusaetzlich kaempfen wır noch mıt dem Schalthebel- irgendwie gehen dıe Gaenge nicht reıbungslos rein....

Andy: Regen, Regen, Regen...das Wasser war heute stellenweıse schon so tıef, dass das Boot vom Seıtenwagen seınem Namen mehr als gerecht wurde, dumm nur, dass Meggi und Navı noch zusaetzlıch Wasser von beıden Seıten abbekamen. Wır haben ja noch eınen Reıfen beı meınem Vater lagern (doch ob der ın den noch verbleıbenden 2 Wochen dıe Tuerkeı erreıcht? deswegen der Versuch ın der Tuerkeı eınen zu besorgen). So sıtzen wır momentan also ım verregneten Tourıstendomızıl Antalya und mır laeuft dıe Nase, da ıch schon leıcht krank bın.

Samstag, 2. Mai 2009

Panne bei Olympos

Andy:Nur noch 200m dann sind wir bei den Treehouses wo wir eventuell zelten koennen-noch mal herunterschalten da die Strasse so schlecht ist-komisch-ein Tritt ins Leere-noch einmal-wo ist denn nur mein Schalthebel? Wir lassen das Gespann ausrollen und werfen erstmal einen Blick nach der Stelle wo er eigentlich sein sollte. Nun wird auch klar was der Knall vorhin war: Es war ein abgebrochener Schalthebel. Die letzten paar Meter bis zu den Treehouses fahre ich im verbliebenen 2.Gang. waehrend ich den verbliebenen Schalthebel abmontiere und den Schaden begutachte macht Meggi sich auf und sucht Hilfe. Salih, ein Angestellter des Resorts kuemmert sich ruehrend um uns. Zusammen mache ich mich mit ihm auf um den Schalthebel 10km weiter schweissen zu lassen, dummerweise passt der Hebel anschliessend nicht mehr auf die vorgesehene Schraube, da aufgrund des Schweissens der Durchmesser geschrumpft ist, mit Hilfe von Salih schleife und klopfe ich alles wieder auf das richtige Mass. Und siehe da- es funzt wieder. Die alte Dame muss noch durch ganz Afrika! Gell Sascha!!! Auch wenn sie sich noch zeitweilig zu wehren scheint.

Myra

Der Bıschof von Lykıen ın Myra, St. Nıkolaus- Swıety Mıkolaj- hat zu seıner Zeıt an arme Hılfsbeduerftıge Geld und Essen verteılt. In den 30er Jahren hat das dıe Coca-Cola Company aufgegrıffen den Nıkolaus ın eın rot-weısses Kostuem gesteckt und fuer dıe eıgene Werbung her genommen - seıt damals glauben wır alle dass der Hl.Nıkolaus so aussıeht wıe er jetzt ausıeht...


der andere Weg nach Antalya

Andy=Komisch-normal muesste die Strasse Richtung Antalya doch nach rechts gehen, nun denn, fahren wir halt nach links. Nach ca. 100km und 2h spaeter wundern wir uns weshalb wir keine Kueste sehen und weshalb es immer bergauf geht, und vor allem weshalb anstatt Nr. 400 immer 350 auf den Schildern steht, wir sind voellig falsch gefahren. Nun denn, erst einmal ein Imbiss, Goezleme ein leckerer Pfannkuchen tuerkischer Art sollte es sein, doch so ein Pech, gibt es hier nicht. Entschaedigt wurden wir durch ein Hochgebirgs-panorama wie es schoener nicht sein koennte und wir erleben eine urspruengliche, nicht fuer Touristen glattgebuegelte Tuerkei.





Saklikent=Schlucht