Meggi:Oh,oh,oh... Turbulenzen aller Art haben wir in den letzten Tagen in aller Fuelle erlebt. Die langen Busfahrten haben uns letztendlich bis nach Hanoi, Vietnams Hauptstadt mit 3,5Mil. Einwohner gebracht. Die 14stuendige Busfahrt war ein Horror fuer uns. Die Vietnamesen halten sich an gar keine Verkehrsregeln. Ueberholt wird ueberall und auch als dritter in der Reihe ist keine Seltenheit. Die meiste Zeit habe ich mir die Augen zuhalten muessen, da es einfach unglaublich leichtsinniges und dummes Verhalten war. Jegliche Sicherheitsregeln, Vorsichtsmassnahmen, Verkehrsschilder, zulaessiges Gewicht oder Anzahl der Menschen.....alles nur in Europa anwendbar, nur bei Europaeern. Es ist einfach ganz ganz anders als im ruhigen Laos, wo jeder uns angelaechelt hat, freundlich war und nicht nur das Geld in Vordergrund stand. Es gibt keine Gasse, kein Gaesschen hier in Hanoi wo uns keiner was verkaufen moechte und das gleich im Quadrat. Ich empfinde Hanoi als sehr anstrengend, sehr laut und man muss lange nach einem ruhigen Plaetzchen zum entspannen suchen. Zum Glueck haben wir ein nettes Hotel mit allem Pipapo gefunden. Nach dieser anstrengender Reise haben wir uns das verdient. In Sam Neua gelang es mir Andy zu uebereden ein kleines Motorrad zu leihen um die Gegend zu erkunden. Nach einer kurzen Einlernphase habe ich das Steuer uebernommen und total viel Spass gehabt.
Andy:Ueber Grenzen zu fahren ist fuer mich doch jedesmal auf's neue spannend. Obwohl nur ein paar Meter zwischen den Laendern liegen, erwartet einen eine neue Kultur, andere Gegebenheiten. Aber, dass es so schwierig sein kann einen Grenzuebergang ueberhaupt zu erreichen haetten wir nicht erwartet. Laut Fahrplan haette unser Bus um 7:30 Uhr kommen muessen, mit fuenf anderen Reisenden fragten wir eine halbe Stunde spaeter nach wo denn der Bus abgeblieben ist: "The bus is coming everyday...but not today!". Mit der Hoffnung, dass er dann morgen kommt, checken wir uns also wieder in unserem Hostel ein, bekommen sogar einen kleinen Preisnachlass!
Fuer umgerechnet 5 Euro liehen wir uns ein kleines Motorrad aus um zu den 30 Kilometer entfernten Vieng Xai-Hoehlen zu gelangen. Dort mussten sich in den 70er-Jahren die Dorfbewohner in den zahlreichen Hoehlen verstecken, als die Amerikaner Angriffe auf Vietnam flogen. Meggi machte mit dem Mopped ihre ersten Fahrversuche und ich durfte als Sozius hinten drauf sitzen!
Am naechsten Tag machten wir uns mit den anderen Backpackern auf um in einer sehr anstrengenden, 14 Stunden langen Fahrt nach Vietnam zu gelangen. An der Grenze mussten wir nach der obligatorischen Passkontrolle noch eine Gesundheitspruefung ueberstehen-das heisst, dass wir einen Fragebogen ausfuellen mussten ob wir; Husten, Rueckenschmerzen, Fieber, Durchfall,...haben-und dafuer mussten wir auch noch bezahlen!
In Hanoi angekommen, trifft uns die Tatsache, dass Vietnam an Nummer 13 der bevoelkerungsreichsten Laender steht, voll ins Gesicht. Am liebsten waeren wir im Bus sitzen geblieben, als wir die Meute Taxifahrer vor dem Bus erblickten. Selbst als Meggi Trauben kaufen wollte, wurde uns bewusst, dass die Menschen hier hart um ihre Existenz zu kaempfen haben. Als Meggi ihr Kaufvorhaben zurueck zog, als sie merkte, dass sie uebers Ohr gehauen wird, attackierte die Verkaeuferin sie mit beiden Faeusten!